Nicht nur in Deutschland ist in Ballungsräumen der Wohnraum knapp. Während hierzulande der Neubau als die Lösung gilt, gehen andere europäische Länder alternative Wege.
In Barcelona beispielsweise wird mit Enteignung gegen einen zu hohen Leerstand vorgegangen. Steht eine Wohnung mehr als zwei Jahre lang leer, werden Eigentümer gezwungen sie zu vermieten. Finden sie nicht innerhalb eines Monats einen Mieter, so kann die Stadt die Immobilie für die Hälfte des Marktpreises enteignen. Auch in Portugal mangelt es an bezahlbarem Wohnraum trotz hohen Leerstands. Die zahlreichen Ferienhäuser verzerren den Markt. Daher wurden neue Lizenzen für Ferienwohnungen in Lissabon, Porto und an der Algarveküste verboten. Zudem sollen Ferienvermieter mit Steuergeschenken motiviert werden, wieder normal zu vermieten, statt an Urlauber. Im niederländischen Amsterdam hat sich die Situation dermaßen zugespitzt, dass die Universitäten ausländische Studenten aufforderten, erst anzureisen, wenn sie auch eine Bleibe gefunden haben. Da auch dort etwa 19.000 Wohnungen leer stehen, geht die Stadt mit Bußgeldern dagegen vor. Steht eine Wohnung länger als sechs Monate leer, muss der Vermieter bis zu 9.000 Euro zahlen.
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