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Vergeigen die Kommunen die Wärmeplanung?

Zu wenig Geld, zu wenig Zeit und zu wenig Personal: Es gibt berechtigte Zweifel, ob die kommunale Wärmeplanung so funktioniert, wie vom Gesetzgeber vorgesehen. Dabei ist diese ein wichtiger Baustein der Energiewende und soll Planungssicherheit für Immobilieneigentümer schaffen.
Eigentlich sieht die kommunale Wärmeplanung vor, dass Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern bis 2026 und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern bis 2028 detaillierte Pläne ausarbeiten müssen, wie dort in Zukunft geheizt werden soll: Wo kann Fernwärme anliegen? Ist ein Wasserstoffnetz geplant? Wo kann ein Blockheizwerk mit Wärmepumpe eine ganze Nachbarschaft versorgen? Dass die Kommunen diese Fragen innerhalb der nächsten 4 Jahre klären können, scheint allerdings jetzt schon ausgeschlossen. Wie André Berghegger, Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, gegenüber der Augsburger Allgemeinen erklärte, fehle den Behörden das qualifizierte Personal dafür. Zudem gebe es Streit über die Finanzierung zwischen Bund und Ländern.
Der Verband Haus & Grund kritisiert bereits, dass Immobilieneigentümer im Regen stehen gelassen werden. Denn ohne verlässliche und bindende Informationen darüber, welche Energiequellen am Standort einer Immobilie zu Verfügung stehen werden, können die Besitzer keine sinnvollen Entscheidungen fällen, in welche Heizungsform sie investieren sollen.
Weitere Informationen zur kommunalen Wärmeplanung lesen Sie auch im immowelt Ratgeber.

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