Rottmann Immobilien

Geldwäsche mit Immobilien: Immer mehr Verdachtsfälle in Berlin

Der deutsche Immobiliensektor ist für Geldwäscher ein attraktives Ziel. Gerade in der Hauptstadt nehmen die Verdachtsfälle dramatisch zu.
Die Zahl der von Berliner Notaren gemeldeten Verdachtsfälle auf Geldwäsche bei Immobilienkäufen lag im laufenden Jahr bis Juli bereits bei 362. Seit einer Vereinfachung der Melderegelungen im Jahr 2020 hat die Zahl der Verdachtsmeldungen deutlich zugenommen. Zuvor wurden kaum Fälle gemeldet. Ein Problem bleibt jedoch: Notare dürfen Straftaten aus der Vergangenheit nicht an die Behörden melden. Bis April 2023 konnten Immobilien in Deutschland in bar bezahlt werden, was Geldwäsche erleichterte, insbesondere durch die Nutzung komplexer Firmenkonstrukte und das Fehlen eines lückenlosen Immobilienregisters. Deutschland gilt trotz neuer Gesetze, wie dem Verbot von Barzahlungen beim Immobilienkauf, weiterhin als attraktives Ziel für Geldwäsche. Experten fordern daher zusätzliche Maßnahmen, wie die Digitalisierung der Grundbücher und eine bessere Ausstattung der Ermittlungsbehörden.

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