Mit der neuen KfW-Förderung „Jung kauft Alt“ sollen Familien beim Kauf einer Bestandsimmobilie finanziell unterstützt werden. Ein zinsvergünstigtes Darlehen in Höhe von bis zu 150.000 Euro kann beantragt werden. Aufgrund der strengen Voraussetzungen für die Förderung wird aber Kritik am Programm laut.
Nur 4,5 Jahre haben geförderte Immobilienkäufer Zeit, eine Immobilie auf den Standard eines Effizienzhaus 70 zu bringen, das zudem mindestens 65 Prozent seiner Wärmeleistung aus regenerativen Quellen beziehen muss. Bei Häusern der Effizienzklasse F oder schlechter sind diese Vorgaben in der Praxis eigentlich nur mit Kernsanierungen und der Anschaffung einer neuen Heizung zu realisieren. Dies bedeutet enorme Zusatzkosten zu den ohnehin schon hohen Kaufpreisen von Wohneigentum. Dass eine Familie mit 90.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen diese Kosten stemmen könne, gehe an der Lebensrealität der Zielgruppe vorbei, kritisiert der Immobilienverband IVD. Zudem ist die Förderung nicht planbar: Sind die Fördermittel aufgebraucht, schauen Käufer in die Röhre. Außerdem ist der Zinssatz für die KfW-Förderung variabel und wird bei Antragstellung festlegt. Das macht eine solide Finanzierungsplanung im Vorfeld schwer. Insgesamt bezweifeln Fachleute, ob „Jung kauft Alt“ wirklich seiner Zielsetzung gerecht wird, nämlich jungen Familien mit niedrigem oder mittlerem Einkommen den Sprung ins Eigenheim zu ermöglichen.
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