Immobilienpreise steigen vielerorts
Die Immobilienpreise in Deutschland steigen weiter. Neue Daten zeigen, in welchen Regionen Kaufimmobilien besonders teuer geworden sind, wo sich die Preise stabilisieren und wo sie trotz der allgemeinen Entwicklung sogar gesunken sind. Laut dem neuen Immobilienpreisindex von Empirica Regio, der dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, kosten Neubauwohnungen im Durchschnitt 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders deutlich stiegen die Preise im Osten, etwa im thüringischen Sömmerda mit einem Plus von 59,2 Prozent. Die teuerste Region bleibt der Großraum München mit mehr als 11.000 Euro pro Quadratmeter. In einigen Landkreisen Bayerns und Baden-Württembergs sind die Preise jedoch leicht gefallen. Experten sehen die Gründe für die Verteuerung von Kaufimmobilien in steigenden Mieten und einem stabilen Zinsumfeld, warnen aber vor sozialer Ungleichheit auf dem Wohnungsmarkt. Wie der Europace-Hauspreisindex zeigt, verteuerten sich auch Bestandsimmobilien: Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen um 2,54 Prozent im Jahresvergleich, Eigentumswohnungen um 3,19 Prozent. Parallel dazu erhöhten sich die Angebotsmieten laut VALUE AG im Jahresvergleich um 5,7 Prozent, was die anhaltende Knappheit auf dem Wohnungsmarkt verdeutlicht. Fachleute sehen den Grund in zu wenig Neubau und warnen: Ohne spürbaren Bauturbo dürfte der Druck auf die Preise weiter zunehmen.