Rottmann Immobilien

Hält Spekulationsfrist bei Immobilien Spekulanten fern?

Die SPD hatte in ihrem Wahlprogramm die Abschaffung der Spekulationsfrist gefordert. In den Koalitionsverhandlungen konnte sie sich damit aber offenbar nicht durchsetzen. Ein Wegfall der Regelung hätte laut SPD Immobilienspekulationen eingedämmt. Doch Fachleute warnen: Das Gegenteil wäre der Fall.
Derzeit müssen private Eigentümer Gewinne aus Verkäufen nicht selbstgenutzter Immobilien nach 10 Jahren Haltedauer nicht mehr versteuern. Würde die Spekulationssteuer künftig immer anfallen, dürfte dies erst recht Spekulanten anziehen, die auf kurzfristige Profite aus sind, argumentiert beispielsweise Daniel Preis, Vorstand von Domicil Real Estate. Sein Argument: Der 1999 eingeführte Mindesthaltedauer hat den Immobilienmarkt stabilisiert und Spekulanten ferngehalten. Kaum ein Eigentümer verkauft vor Ablauf der 10-Jahres-Frist, um keine Spekulationssteuer zu zahlen. Die Haltedauer von Immobilien hat sich erhöht und Preisschwankungen eingedämmt, so wie seinerzeit vom Gesetzgeber vorgesehen. Ein Ende der Steuerfreiheit nach 10 Jahren würde private Vermieter abschrecken, die eher auf langfristige Renditen und Stabilität aus sind. Stattdessen, so Preis, würden kurzsichtige Glücksritter mit schnellen Preissteigerungen versuchen, Gewinne zu realisieren und die Spekulationssteuer einzupreisen. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass „Fix&Flip“ dort gängig ist und Deutschland selten vorkommt.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner