Der Bundesrat fordert seit Jahren für Immobilienbesitzer eine
Pflichtversicherung gegen Elementarschäden, um Bürger und Staat besser gegen Extremwetterrisiken abzusichern. Eine ifo Studie zeigt, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung höher ist als gedacht.
39 Prozent der Befragten sprachen sich für einen Versicherungszwang aus. Weitere 34 Prozent äußerten sich neutral, waren aber grundsätzlich nicht ablehnend. Eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden wird als fairer und effizienter empfinden als staatliche Hilfen nach Katastrophen. Die Bundesregierung prüft seit Jahren entsprechende Forderungen des Bundesrats, der bereits 2023 und 2024 auf die Dringlichkeit hingewiesen hat, aber eine gesetzliche Regelung blieb bisher aus. Verfassungsrechtlich wäre eine solche Pflichtversicherung möglich, doch die konkrete Prämienhöhe hängt von der Gefährdungsklasse des Gebäudes ab und kann von unter 100 bis zu mehreren hundert Euro jährlich reichen. Ökonomen verweisen außerdem auf das Samariterdilemma: Weil der Staat oft im Schadensfall zahlt, verzichten viele auf eine freiwillige Versicherung. Eine verpflichtende Absicherung könnte nicht nur die Eigenvorsorge stärken, sondern auch die öffentlichen Haushalte entlasten und besser auf die steigenden Klimarisiken reagieren.
Elementarschäden: Akzeptanz für Versicherungspflicht hoch
4 Wochen ago
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